Der Food Fokus – Was er mit dir macht und wie du ihn loswirst
Du denkst ständig ans Essen, obwohl du gar keinen Hunger hast? Hier erfährst du, warum das so ist und was du dagegen tun kannst.
Mona
zert. Ernährungsberaterin

„Ich denk gefühlt den ganzen Tag ans Essen.“

Kennst du das? Du wachst auf und dein erster Gedanke ist: „Was kann ich heute essen?“, „Wie viele Kalorien hatte gestern nochmal das Abendessen?“ oder „Ich muss heute aufpassen – sonst eskaliert’s wieder.“ Und das zieht sich dann durch den ganzen Tag. Du planst, rechnest, überlegst, kontrollierst. Immer irgendwie mit dem Fokus: Essen. Vielleicht denkst du: „Naja, ich will’s ja einfach nur endlich im Griff haben. Ich brauch die Kontrolle“ Aber ganz ehrlich? Dieser ständige Food Fokus macht dich langfristig nicht disziplinierter – sondern erschöpfter. Und wenn du erschöpft bist, wirst du schlechtere Entscheidungen treffen. Du bist im ständigen Kampf mit dir, deinem Körper und deinen Gedanken.

Was genau ist eigentlich Food Fokus?

Food Fokus bedeutet, dass sich deine Gedanken überdurchschnittlich oft um Essen drehen – unabhängig davon, ob du gerade Hunger hast oder nicht. Es ist dieses unterschwellige Dauerrauschen im Kopf: Was esse ich heute? War das gestern zu viel? Was ist, wenn ich wieder zunehme? Kann ich mir das heute noch erlauben? Und eigentlich willst du doch nur eins: Normalität. Freiheit. Ruhe von diesem ständigen Gedankenkarussell. Aber alles, was du bekommst, ist ein ständiger innerer Dialog rund ums Essen, Gewicht und Kontrolle. Und das kann zermürbend sein – vor allem, wenn du eigentlich "nur" gesund leben oder ein paar Kilo loswerden wolltest. Und jetzt bist du hier. In diesem ständigen Gedankenkarussell gefangen und alles dreht sich nur noch um Essen, Kalorien und Kompensation davon.

Wie entsteht Food Fokus?

Das passiert meistens nicht einfach so. Auch, wenn es sich oft so anfühlt und du dir denkst “Wie zur Hölle bin ich hier gelanden?”. Food Fokus ist kein angeborener Charakterzug – sondern oft die logische Folge von: – Restriktion: Du erlaubst dir bestimmte Lebensmittel nicht (Zucker, Brot, Snacks) – und denkst genau deswegen ständig daran. – Kontrolle: Du versuchst, dein Essverhalten zu 100 % zu steuern – was oft in Druck oder Heißhunger endet. – Fehlender Kontakt zu deinem Körper: Du weißt oft gar nicht mehr, wann du eigentlich echten Hunger hast oder was dir wirklich guttut. – Emotionale Auslöser: Essen wird zur Strategie, um Gefühle nicht fühlen zu müssen und dein Kopf beschäftigt sich dadurch ständig damit. Kurz gesagt: Je weniger du „darfst“, desto mehr dreht sich alles ums Essen.

Was macht Food Fokus mit dir?

Das ständige Denken ans Essen nimmt Raum. Mentalen Raum. Emotionalen Raum. Und irgendwann auch sozialen Raum – weil du plötzlich Einladungen absagst, alles perfekt machen willst oder das Gefühl hast, dass „die anderen es alle besser hinbekommen“. Und auf Kommentare zu deinem Essen kannst du echt verzichten. Du wirst unentspannt. Im Kopf. Im Körper. Im Alltag. Und vor allem verlierst du das Gefühl für deine echten Bedürfnisse. Du isst, obwohl du nicht hungrig bist und untersagst dir Dinge, obwohl du sie eigentlich brauchst oder sie eigentlich auch gar kein Drama sind. Wenn da nicht die ständige Angst wäre, doch wieder zu eskalieren. Klingt paradox? Das ist genau das, was diesen Teufelskreis ausmacht.

Warum du da nicht „rausdisziplinieren“ kannst

Vielleicht denkst du, du müsstest dich einfach mehr zusammenreißen. Noch genauer tracken. Noch disziplinierter sein. Aber genau das ist die Falle. Denn Kontrolle ist nicht das Gegenteil von Chaos, sondern oft sein Auslöser. Was du brauchst, ist nicht noch ein Plan oder eine App. Was du brauchst, ist ein neues Verhältnis zu dir selbst. Ein bewusster, ehrlicher Umgang mit deinen Gefühlen, deinem Hunger und deinen Bedürfnissen.

Was du konkret tun kannst, um den Food Fokus zu lösen

Okay, lass uns mal konkret werden. Was kannst du jetzt tun? – Beobachte dich ehrlich: Wann und warum denkst du ans Essen? Hast du wirklich Hunger? Fehlt dir etwas? Lenkst du dich ab? Gibt es dir ein Gefühl von Kontrolle? Oder versuchst du dich einfach nur zu beruhigen? – Führe ein Gedankentagebuch statt nur ein Ernährungstagebuch. Die meisten unterschätzen, wie sehr ihre Stimmung, ihre Gefühle und ihre Gedanken ihr Essverhalten unterbewusst beeinflussen. – Entkopple Emotionen von Mahlzeiten: Nicht jede Pause muss mit Essen verbunden sein. Und nicht jede Emotion muss mit Essen unterdrückt werden. – Lass Pausen zwischen den Mahlzeiten zu, damit du wieder spüren kannst: Bin ich satt? Habe ich Hunger? – Erlaube dir wieder mehr Vielfalt beim Essen. Ja, auch die „verbotenen“ Dinge. Und vor allem: Fang an, dir selbst wieder zu vertrauen – nicht nur der App, der Zahl auf der Waage oder den Regeln im Kopf.

Fazit

Food Fokus ist kein Zeichen von Versagen, sondern ein Signal. Ein Hinweis dafür, dass du gerade nicht im Einklang mit deinen Bedürfnissen lebst. Wenn du beginnst, weniger zu kontrollieren und mehr zu verstehen, wird es nicht nur leichter, sondern auch friedlicher. Mit dir. Und mit dem Essen. Ich sage nicht, das das einfach ist. Aber diese Freiheit und Leichtigkeit, die du dadurch wiedergewinnst, ist es definitiv wert.

Dein nächster Schritt

Wenn du merkst, dass sich dein Alltag und dein Kopf viel zu oft um das Thema Essen drehen, dann darfst du dir Unterstützung holen. Im Coaching bei femEAT lernst du, wie du wieder in Verbindung mit deinem Körper kommst – statt gegen ihn zu arbeiten. Ohne Verzicht. Ohne Kontrolle. Aber mit Klarheit, Vertrauen und nachhaltiger Veränderung. Mehr dazu erfährst du hier: https://femeat.de
Mach’s gut – ciao ciao Mona von femEAT 🧡